Michael Illner an der Linachtalsperre: „Es hat mir immer Spaß gemacht“

Dr.-Ing. Michael Illner ist in diesem Jahr das letzte Mal für das Studierendenprojekt in Vöhrenbach (Südschwarzwald) verantwortlich gewesen, das die geodätische Überwachung der Linachtalsperre zum Thema hat. Mit großem Engagement hatte er über Jahrzehnte die Leitung der Hauptvermessungsübungen I (HVÜ I), HVÜ II, HVÜ III sowie der HVÜ für Bauingenieure inne. Im letzten Jahrzehnt leitete er insbesondere die geodätische Überwachung der Linachtalsperre. So ließ es sich Bürgermeister Robert Strumberger (Vöhrenbach) nicht nehmen, Herrn Dr. Illner persönlich vor Ort zu verabschieden und ihm für sein besonderes Engagement zu danken (siehe Abb. 1). Im Namen aller Kolleginnen und Kollegen dankte ihm auch Dr.-Ing. Manfred Juretzko für seinen enormen Einsatz und das stets angenehme Arbeitsklima auf der HVÜ. Ebenso gratulierte Prof. Martin Breunig im Namen aller Betreuerinnen und Betreuer Herrn Illner für seinen vielseitigen und unermüdlichen Einsatz im Dienste der Geodäsie in Karlsruhe. Schließlich dankte der Vertreter der Fachschaft „Geodäsie und Geoinformatik“ am KIT, Marcel Bertels, Herrn Illner im Rahmen der Abendveranstaltung herzlich im Namen aller Studierenden für seine über viele Studierenden-Generationen geleistete, hervorragende Arbeit.

Die geodätische Überwachung der Linachtalsperre ist eingebettet in die Pflicht-Lehrveranstaltung „Schätztheorie und projektbezogene Datenanalyse“ im Aufbaubereich des KIT-Masterstudiengangs „Geodäsie und Geoinformatik“. Das Konzept für die Veranstaltung sieht vor, dass neben Vorlesung und Übungen auch eine umfangreichere Projektarbeit integriert wird. Konkret wird im Rahmen der Lehrveranstaltung die geodätische Überwachung der Linachtalsperre (Südschwarzwald) bearbeitet (siehe Abb. 2 und 3). Bei der Sanierung der Talsperre im Jahre 2007 wurden das Geodätische Institut (GIK) sowie das Landesamt für Geodäsie und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) von der Stadt Vöhrenbach mit der Ausarbeitung des Überwachungskonzeptes beauftragt. Danach ist das Bauwerk in regelmäßigen zeitlichen Abständen hinsichtlich seiner Stabilität zu überwachen und die hierbei erzielten Ergebnisse den Behörden vorzulegen. Die Genauigkeitsanforderung für die geodätische Punktbestimmung in Lage und Höhe liegt hierbei im Submillimeterbereich. Bis 2010 war das Überwachungsprojekt in die damalige HVÜ III integriert. Seit 2012 ist es Bestandteil der Masterveranstaltung Schätztheorie und projektbezogene Datenanalyse. Einzigartig ist die Verknüpfung einer klassischen Aufgabe der praktischen Ingenieurgeodäsie mit modernen Auswertekonzepten der Schätztheorie, insbesondere mit der statistisch fundierten Deformationsanalyse.

   
  Bürgermeister Robert Strumberger dankt Dr.-Ing. Michael Illner  
     
   
  Überwachungsobjekt Linachtalsperre (Südschwarzwald)  
     
   
  Überwachungsnetz Linachtalsperre