Entwicklung einer grafischen Oberfläche für die Transformation von Koordinaten und Implementierung eines Algorithmus zur Berechnung von Geoidundulationen auf der Basis des EGM96.
- Typ:Diplomarbeit
- Datum:2003
- Betreuung:
Aufgabensteller:
Prof. Dr.-Ing. G. Schmitt
Betreuer:
Dr.-Ing. N. Rösch - Bearbeitung:Krattenmacher, M.
- Zusatzfeld:
IBNr: 878
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Ziel dieser Diplomarbeit war es, eine übersichtliche und klar strukturierte rechnergestützte Plattform zur Koordinatentransformation (einschließlich Datumstransformationen) zu erstellen. Weiterhin sollte eine bedienerfreundliche und leicht verständliche grafische Oberfläche entwickelt werden, die jedoch auch die Vielfalt und Komplexität der geodätischen Transformationen berücksichtigt. Im Weiteren galt es ein Geoid (EGM96) zu integrieren, damit beispielsweise aus mit GPS erzeugten Koordinaten Gebrauchshöhen abgeleitet werden können.
Zur Realisierung wurde auf die Programmiersprache Java unter Verwendung der Swing-Klassen zurückgegriffen. Diese Programmiersprache kombiniert strenge Sicherheitsrichtlinien für den Einsatz von Software im Inter-/Intranet mit den Möglichkeiten von modernen objektorientierten Konzepten.
Die Oberfläche selbst ist in der Art gestaltet, dass sowohl einzelne Punkte (Einzelpunkttransformation) als auch eine komplette Koordinatendatei (Filetransformation) transformiert werden kann. Die zur Transformation benötigten Parameter können durch eine benutzerfreundliche und intuitiv zu bedienende Oberfläche eingegeben werden.
Neben der Umrechnung zwischen verschiedenen Koordinatensystemen berücksichtigt das Programm auch die Berechnung von Datumstransformationen. Dabei kann zwischen der vereinfachten und der strengen 7-Parameter-Transformation sowie der Molodensky-Transformation ausgewählt werden. Darüber hinaus ist auch die Eingabe von benutzerdefinierten Parametern für die vorgenannten Datumstransformationen zugelassen.
Durch die Integration des EGM96 mit einer Rasterweite von 0,25° x 0,25° konnte die Funktionalität des Programms erheblich erweitert werden. Bei der Berechnung der Undulationen wurde zur Interpolation auf Splinefunktionen zurückgegriffen.