Konzeption und Implementierung von Kartenhomogenisierungsmodulen in die Software NETZ2D und Durchführung vergleichender Testrechnungen.
- Typ:Diplomarbeit
- Datum:1998
- Betreuung:
Aufgabensteller:
Prof. Dr.-Ing. R. Jäger
Prof. Dr.-Ing. G. Schmitt
Betreuer:
Prof. Dr.-Ing. R. Jäger - Bearbeitung:Hase, W.
- Zusatzfeld:
IBNr: 809
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Karten in digitaler Form sind unentbehrliche Hilfsmittel für Wirtschaft, Verwaltung und Planung geworden. Ihre Bedeutung wird auch in Zukunft weiter zunehmen, da der Einsatz von Computern viele Arbeitsschritte sowohl bei der Herstellung und Fortführung als auch bei der Bearbeitung und Verwendung wesentlich erleichtert.
Die manuelle punktweise Erfassung mit einem Digitizer liefert zunächst eine Rohform der Karte, deren Punkte im Koordinatensystem des Digitalisiertisches vorliegen. Hier ist eine rechnerische Nachbehandlung der Koordinaten erforderlich, insbesondere hinsichtlich der Transformation in ein übergeordnetes Zielsystem unter Berücksichtigung von Nachbarschaftsbeziehungen und der Herbeiführung eines optisch ansprechenden Kartenbildes, indem einfache geometrische Formen wie Rechtwinkligkeit oder Geradlinigkeit realisiert werden. Die Gesamtheit dieser Maßnahmen wird als Kartenhomogenisierung bezeichnet.
In dieser Arbeit wurde das Konzept der simultanen Homogenisierung aufgegriffen, welches in einem Rechenschritt unter Anwendung der vermittelnden Ausgleichung eine Koordinaten-Nachbehandlung durchführt.
Grundlage war das Programm NETZ2D des Geodätischen Instituts der Universität Karlsruhe zur Ausgleichung und Analyse zwei-dimensionaler Lagenetze. Diese Software wurde durch die Einführung von Kartenhomogenisierungsmodulen erheblich erweitert. Dazu wurden Beobachtungsgleichungen zur Realisierung von allgemeinen Winkelbedingungen, Rechtwinkel-, Geradheits- und Flächenbedingungen sowie zur Transformation von örtlichen Systemen wie Messungslinien oder digitalisierte Koordinaten entwickelt und in das Programm integriert.